UNB - Biotoptyp - offene Felsbildungen
Unter offenen Felsbildungen werden die mehr als 1,50 m aus dem Boden ragenden, spärlich bewachsenen und zum Teil mit einzelnen Gehölzen bestandenen Felsbildungen innerhalb und außerhalb des Waldes verstanden. Dazu gehören Felsen, Felsköpfe, Felswände, Felsbänder und Felsspalten sowie alte, offengelassene Steinbrüche mit typischer Felsvegetation. Offene Felsbildungen stellen einen äußerst sensiblen Biotoptyp dar. Unter den extremen Standortbedingungen können nur speziell angepasste Arten existieren. Die Vegetation besteht teilweise ausschließlich aus Moos- und Flechtengesellschaften. Vielfach entwickeln sich auch niedrigwüchsige, lückige Felsfluren aus verschiedenen Gräsern und Kräutern. In den Felsspalten siedeln sich häufig Farne und einzelne Gehölze an.
Beeinträchtigungen offener Felsbildungen finden durch Gesteinsabbau und gesteigerte Freizeitaktivitäten, insbesondere durch Trittschäden und Sicherungseinrichtungen beim Klettern statt, welche nur über lange Zeiträume ausgeglichen werden können.